Hallo zusammen,
am Neujahrstag und am Dienstag bin ich mit den Stellplatznachbarn in die Stadt gelaufen, das sind etwa zwei Kilometer, meist auf dieser hübschen Promenade am Flüsschen Bensafrim entlang.
Auf der anderen Seite die Marina von Lagos.
Am Sonntag sind wir über den Fluß und durch den Fischereihafen zum Strand gelaufen.
Hier der Blick auf die Stadt.
Mangels weiterer Brücken müssen wir auf dem selben Weg zurück und kommen an diesem Nachbau einer Karavelle vorbei.
Mit einem Schiff dieses Typs hat 1488 der portugiesische Seefahrer Bartholomeu Dias das Kap der Guten Hoffnung umsegelt. In Lagos sind damals viele Seefahrer und Eroberer aufgebrochen, um die Welt für Portugal zu entdecken und zu erobern. Die nigerianische Hauptstadt Lagos hat ihren Namen nach dieser, hundertfach kleineren Stadt.
Auf dem Weg ins Zentrum kommen wir an der Markthalle vorbei.
Jede Stadt in Portugal, die etwas auf sich hält, hat auch eine Markthalle. Dort bieten die regionalen Erzeuger ihre Produkte an.
Nicht weit davon steht das alte Rathaus.
Davor eine Skulptur von König Sebastian I. aus dem Jahr 1973. Der arme Sebastian ist der portugiesische Barbarossa. 1578 zog er in eine Schlacht auf marokkanischem Boden, diese ging verloren und der König kam ums Leben. Seine Leiche wurde aber nie gefunden und so erwarten die Portugiesen irgendwann seine Rückkehr, um das Land zu erlösen. Vermutlich vergnügt er sich irgendwo mit Barbarossa und beide amüsieren sich königlich über die Erwartungen ihrer ehemaligen Untertanen, denn auch der 1190 auf einem Kreuzzug ertrunkene deutsche Kaiser Friedrich I. „Barabarossa“ soll irgendwann als Erlöser der Nation wiederkehren, so will es die Legende.
Legendär, vor allem als Fotomotiv, ist auch das Grüne Haus…
…unweit des alten Rathauses. Das mit glasierten grünen Kacheln…
…verkleidete Haus ist eine bekannte Sehenswürdigkeit. Die Kacheln, Azulejos genannt, haben schon die Mauren hier eingeführt. In Lagos gibt es einige mit Azulejos geschmückte Häuser. Dazu ein paar Bilder:
Die Häuser der Altstadt haben selten mehr als zwei Stockwerke…
…und mitunter neckische Balkone.
Die Kirche Igreja do Santo Antonio…
…ist ein nationales Monument.
Anders als diese Kirche…
…die wohl auch deshalb deutlich verwitterter aussieht.
Gruß
Henning