Frei stehen
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Frei stehen, also Übernachten außerhalb von Stellplätzen oder Campingplätzen, ist für mich das Salz in der wohnmobilen Suppe. Hier möchte ich ein paar Tipps dazu geben.
Grundsätzliches zum wild Campen mit dem Wohnmobil
Mit der Stellplatzsuche bei Tageslicht beginnen. Zu leicht übersieht man im Dunkeln irgend etwas Wichtiges.
Alle Schilder studieren. Es ist schon vorgekommen, das Freisteher am nächsten Morgen geweckt wurden, weil um sie herum ein Wochenmarkt aufgebaut wurde.
So wenig Platz wie möglich verbrauchen. Markise, Tisch und Stühle bleiben im Auto.
Mit den Augen eines Anwohners, Passanten oder Vorbeifahrenden den gewählten Platz betrachten: Könnte der sich gestört oder gar behindert fühlen?
Nichts zurücklassen, höchstens Reifenspuren
Wie finde ich einen Platz zum frei Stehen?
Ich ziehe es vor, außerhalb von Ortschaften frei zu Übernachten. Da ist es ruhiger, die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu stören oder selbst gestört zu werden, ist geringer. Will oder muss ich aber in einem Ort übernachten, würde ich dafür einen vorhandenen Großparkplatz wählen, dort allerdings genau die Schilder studieren. Es könnte ausdrücklich verboten sein.
Eine andere Alternative wäre ein Gewerbegebiet. Dort sollte man sich eine Sackgassee suchen und sich an den Straßenrand stellen. In der Sackgasse ist es vermutlich etwas länger morgens ruhig, als an der Durchgangsstraße.
Ein Wohngebiet geht auch, hier ist es in Sackgassen auch ruhiger, als an Durchgangsstraßen. Auch sollte man eher ein „besseres“ Viertel suchen, also eines mit Ein- und Zweifamilienhäusern, nicht das Hochhausgetto. Nützlich wäre eine hohe Hecke zum Grundstück hin, vor dem man steht. So können sich die Anwohner nicht beschweren, dass ihnen das Wohnmobil die Aussicht nimmt.
Friedhöfe, Freibäder und Sportplätze haben auch oft Parkplätze. An einem Freibad sollte es außerhalb der Saison kein großes Problem darstellen. Ein Parkplatz am Friedhof ist über Nacht auch eher wenig frequentiert. Bei Sportplätzen kann es sein, dass morgens Schulklassen kommen oder dass hier der Dorfkick um zehn Uhr am Sonntagmorgen angepfiffen wird.
Außerorts sind Wanderparkplätze die erste Wahl. Wenn die noch ein bisschen abseits der Straße liegen, sind es meistens gut geeignete Übernachtungsplätze. Wenn man hier am Rand steht, sind Tisch und Stühle vor dem WoMo immer noch nicht erlaubt, würden aber weniger stören.
Parkplätze von Sehenswürdigkeiten, wie Burgen, Ruinen, Museen, Felsengärten usw. sind auch eine Möglichkeit. Wenn jemand greifbar ist, hilft es immer zu fragen, ob man über Nacht stehen bleiben darf. Wenn der Parkplatz kostenpflichtig ist, ergibt sich unter Umständen schon beim Studium der Preise eine Möglichkeit.
Sonstige Flächen ohne Beschilderung: Oft findet man befahrbare Flächen neben der Straße, die nicht eindeutig einem bestimmten Zweck zuzuordnen sind. Wenn diese groß genug sind, um sich etwas von der Straße entfernt aufzustellen, können das gute Übernachtungsplätze sein. An Straßen durch den Wald können das auch Holzladeplätze sein. Unter der Woche kann es vorkommen, dass man hier von Waldarbeitern gestört wird.
Park und Rastplätze an Bundes- und Landstraßen: Auch hier kann man übernachten, durch die nahe Straße wird es aber nicht immer ruhig sein.
Sicherheit beim wild Campen
Zu befürchten hat der Mensch nur etwas von seinesgleichen. Bären und Wölfe sind in Mitteleuropa so selten, dass man die kaum einmal in freier Wildbahn zu sehen bekommt. Also schläft man dort am sichersten, wo sonst niemand ist.
Wie sagte doch jemand so treffend im Wohnmobilforum: Die bösen Räuber aus dem finsteren Wald sind mittlerweile längst in die Großstädte (Banken, Versicherungen, etc.) umgezogen und haben sichere Idyllen für uns Womofahrer hinterlassen.
Natürlich kann dort, wo ich mit dem Wohnmobil hingefahren bin auch jeder andere mit dem Auto hinfahren. Aber Ganoven, die sich auf das Ausräumen von abgestellten Fahrzeugen verlegen, werden nicht nächtens die Wälder absuchen. Die werden dort bleiben, wo auch genug andere ihr Auto abstellen.
Ein Wohnmobil, das niemand bemerkt, wird auch niemand überfallen wollen. Also sollte man sich, wenn möglich, einen Platz suchen, der von der vorbeiführenden Straße nicht einsehbar ist.
Im Fall der Fälle sollte man schnell verschwinden können. Darum möglichst mit der Front in Richtung Ausfahrt parken und vor dem Schlafengehen den Zündschlüssel griffbereit legen. Sollten sich draußen finstere Elemente zeigen, kann man jetzt zügig verschwinden. Das musste ich noch nie, ich versuche aber, mir diese Option offen zu halten.
Bevor es dunkel wird zu Fuß eine Runde um den Platz drehen. Dabei auf die Umgebung achten. Was ist hinter der Wegbiegung? Wohnen hier doch Leute? Vielleicht gibt es aber auch einen noch besseren Platz nur 200m weiter. Discos oder Kneipen in der Nähe können lautstarke Zecher auf dem Heimweg Nachts um zwei Uhr bedeuten. Wer weiß, was denen einfällt, wenn sie ein Wohnmobil sehen?
Geschichten von Gasüberfällen mit Betäubungsgas halte ich persönlich für Ammenmärchen. Auch im Wohnmobilforum mit seinen fast 60.000 Usern gibt es keinen, der wirklich selbst einen Gasüberfall erlebt hat. Trotzdem macht die Gaswarner-Industrie mit der Angst der Leute blendende Geschäfte. Dabei wissen sie noch nicht einmal, vor welchem der vielen möglichen Narkosegase sie uns warnen wollen und ob der Gaswarner besser an den Boden oder an die Decke gehört.
Verbote und die Obrigkeit
Selbst in Ländern mit einem offiziellen Verbot des „Wild Campens“ (ein böses Wort für Frei Stehen) kann man eine Nacht ohne Besuch durch die Ordnungshüter überstehen. Natürlich ist es besser, dafür außerhalb der touristischen Brennpunkte und/oder außerhalb der Reisesaison unterwegs zu sein. In einer einsamen Gegend ohne direkte Anwohner ist das durchaus möglich. Auch wenn in einer Gegend überall Verbotsschilder stehen, der einzige Campingplatz aber schon zu ist, bleibt es natürlich verboten. Aber wahrscheinlich fehlt der Kläger in Form des Campingplatzbetreibers. Und wo der fehlt, ist auch kein Richter.
Zum Thema auch noch dieser Beitrag: Wohnen in der Grauzone.
einen Link für diejenigen die spanisch können..
http://extraconfidencial.com/noticias/marbella-ciudad-sin-ley-el-robo-con-gas-narcotico-terror-de-las-urbanizaciones-lujosas/
Hallo, das sind wirklich tolle Beiträge. Mich würde interessieren, ob das auch freies stehen mit dem Wohnwagen gilt.
Danke
Viele Grüße
Iris
Schau mal bei http://www.camperstyle.net, die fahren selbst mit dem Wohnwagen und können da vielleicht eher was zu sagen.
Um den interessierten Leser zu verdeutlichen weshalb mir bei zwei Sachen an diesem Bericht nicht gefallen, ich vermiete seit fast 20 Jahren Reisemobile (fahre auch selbst damit) und habe in dieser Zeit einschlägige Erfahrung mit Einbrüchen gesammelt.
“ Alternative wäre ein Gewerbegebiet“
Das in Gewerbegebieten Reisemobilreisende übernachten ist auch Ganoven bekannt und die fahren daher gerne diese Stellen an.
Der Nachteil für den Reisemobilreisenden ist, dass sich hier meist keine Wohnhäuser befinden und die Ganoven ungestört einbrechen können.
Und da kommt die zweite Sache ins Spiel. Gasüberfälle sind KEINE Gerüchte. Einer meiner Mieter wurde mit Gas betäubt und ausgeraubt. An einem Autobahnrastplatz in Frankreich.
Das kann auch in einem Gewerbegebiet geschehen.
Da zu empfehle ich auch nie auf einem Autobahnrastplatz übernachten und schon gar nicht zwischen Lkw`s.
Es ist ein Trugschlusse, „hier werde ich nicht gesehen“ Der Einbrecher aber auch nicht.
“ Friedhöfe, Freibäder und Sportplätze“ aber nur wenn, Zitat „mit Ein- und Zweifamilienhäusern, nicht das Hochhausgetto.“
Noch ein Sicherheitstipp.
Die meisten Reisemobile kann man mit einem Spanngurt, den man zwischen Fahrer- und Beifahrertür spannt, sichern.
Auch haben die Fahrzeuge meist beim Eingang eine Einstiegshilfe (Haltegriff) und an der Aufbautüre ebenfalls einen Griff die man mittels eines kurzen Spanngurtes verbinden kann.
Ich wünsche allen eine schöne und Sichere Zeit mit Ihrem Reisemobil
Und wieder die übliche Frage: Bei dem mit Gas betäubten Mieter, welches Gas wurde verwendet? Wie wurde es eingeleitet? Konnten Spuren davon sichergestellt werden? Oder ist die Polizei mit der Erklärung „Muss wohl Gas gewesen eine, wir haben ja nichts bemerkt“ einfach so zufrieden und nimmt das dann ins Protokoll auf?
Achja, nochwas: Der größte Feind des Spanngurts ist das Messer, also besser etwas nehmen, das man nicht so leicht durchschneiden kann.
Hallo an Alle!
Wir kommen gerade früher aus dem Urlaub zurück, u.a. da wir unser Südfrankreichprogramm etwas gekürzt haben. In Saintes-Maries-de-la-Mer wurde einem Wohnmobilisten auf einem offiziellen Stellplatz sein Gefährt praktisch unter dem Hintern weg geklaut, als er ausstieg um nach einer passenden Buchte zu gucken. Zwei Tage später wurde in Aix-en-Provence von einem abgekoppelten Wohnanhänger am hellichten Tag (ca. 13.30) ein Fahrrad von der Deichsel geklaut. 3 Einwohner schafften es nicht, den Dieb festzuhalten. Konnte ich jeweils aus ca. 30m Entfernung beobachten, da ich im Fahrzeug blieb, während meine Frau kurz unterwegs war. Beide Male unterschätzte ich die Dreistigkeit und hielt anfangs die Diebe für reguläre Benutzer.
Hallo,
habe auch schon einige solcher Märchen gehört und kann mir als „Mediziner“ keine Möglichkeit vorstellen, die benötigte Menge Narkosegas in ein Fahrzeug einzubringen, dass zumal extrem undicht ist. Würde einfach keinen Sinn ergeben. Nun habe ich als 2. Beruf Informatik abgeschlossen und bastel gerade an einer eigenen Alarmanlage. Hier wird mit Sicherheit ein Gasfühler dabeisein, damit ich beim Rauchen auf dem Klo nicht in die Luft gehe. Ansonsten werde ich mir einige Nettigkeiten für Einbrecher einfallen lassen. Das Wichtigste ist jedoch eine Rundumüberwachung des Fahrzeugs, damit wenn ich drinn bin, erst keiner auf die Idee kommt eine Tür zu öffnen. Damit will ich vor allem Konfrontationen mit Einbrechern verhindern. Wer dann noch versucht mit brachialer Gewalt einzudringen (unter dem Lärm der Sirene), läuft Gefahr den 2. zu machen. Aber dafür habe ich ja immer den Defibrillator und das Intubationsbesteck im Fahrzeug 🙂 In der Regel macht sowas aber kein Dieb.
Wer sich eine Alarmanlage besorgen will, sollte keine von der Stange nehmen. Damit kennen sich Diebe bereits bestens aus. Jeder Luxusschlitten ist derzeit mit seiner Hight Tech Schlüsselanlage schneller geknackt als ein Trabi mit dem Originalschlüssel. Das Einschlten einer grellen Außenbeleuchtung beim Annähern, Laserlinien und zum Schluss eine Sirene reichen in der Regel schon aus. Wenn dann noch eine sinnvolle Kameraüberwachung dabei ist, freut sich die Polizei später auch.
Vorsichtig sollte man mit der Integration von Stromfallen, Selbstschussanlagen oder Ähnlichem sein. Da kann man sich schnell selbst verletzen und im selbst wenn der Einbrecher dann tod im Fahrzeug liegt, bekommt man den Geruch nie mehr raus 🙂 und muss vielleicht erstmal der Polizei verklickern, warum dieser von 10000 Volt gebraten wurde.
Wer interesse an einigen Tipps für eine eigene Anlage hat, kann mich gerne anschreiben. „svenspamfrei@yahoo.de“
Viele Grüße
Sehr schöner Kommentar zu dem Thema. Ich sehe es auch so, wer gerne kalt und mit viel Frischer Luft schläft, wird so viele Austrittswege für eingeleitetes Gas bieten, dass kaum eine Wirkung stattfinden wird. Hast Du die Alarmanlage bereits fertig? Ich denke da auch schon drüber nach. Bei Annäherung die komplette Fahrzeugbeleuchtung einschalten zu lassen.
Hallo an alle,
2012 auf dem Parkplatz vom Supermarkt in Chep (CS). Wir (2 Personen) waren Bier kaufen, wie wir zurück kamen war die Aufbautür offen und alle Elektronik (CD/Navi/Kopfhörer) weg. Unsere zwei (?) „Wachhunde“ sahen uns ganz verdattert an. Wir waren froh das die nicht auch weg waren. Der Polizei haben wir das nicht gemeldet, denn die sind ja Beamte und man weis ja – die sind wie meine beiden Hunde- die tun ja gar nichts !!
Letztes Jahr (2015) selber Platz- selbes Land (CS). Wir wollten es wissen und wieder einkaufen, hatten aber dazu gelernt. Ich schickte nur meine Frau einkaufen und setzte mich mit beiden Hunden nicht sichtbar hinter das Womo in den Schatten- es war ja der Jahrhundertsommer !! Kurze Zeit später hörte ich (sehen konnte ich ja nichts) wie ein Transporter neben dem Womo anhält. Ich gehe mit den Hunden ums Womo und sehe eine Transporter mit rumänischem Kennzeichen und zwei jüngere Männern.
Wie die uns sehen (Hunde – wussten ja nicht das die nicht scharf sind) knallten sie die Rückwertsgang rein und weg waren sie !! Ich war verblüfft über so viel Dreistigkeit- bin ins Fahrzeug um meinen Knüppel (den ich immer für alle Fälle bereit habe) zu holen. Die Türen hatte ich geschlossen und sah wie sich draußen ein junger Mann mit dicker schmuddeliger Jacke (35°C im Schatten) meinem Fahrzeug näherte. Er hatte mich noch nicht gesehen. Ich sah nur wie er in seine Jacke griff und dann – mich mit dem Knüppel sah. Er lächelte und suchte einen Fensterputzer hervor um mir zu zeigen dass er mir nur die Scheiben putzen wollte. Ein Schelm der dabei was schlechtes denkt. Auch er zog sich dann schnell zurück. Diesen Parkplatz werden wir nicht mehr besuchen !!!
Wir waren überall in Europa unterwegs, aber diese Dreistigkeit haben wir nirgends erlebt. Übrigens in Polen und Litauen haben wir uns am sichersten gefühlt.
Das klingt ja ganz schön übel und dreist die Geschichte. Damit empfihlt man sich ja nicht gerade als Urlaubsland!
Danke für die Information!
Hallo zusammen,
super Berichte mach weiter so, wir stehen im Moment in der Toskana.
Gruss Michael und Silke
Hallo wollte euch nur bestätigen es gibt es wirklich mit dem ko Gas,die führen es durch die Kühlschrankschlitze die nach aussen führen mit einen Schlauch ein.Es geht alles sehr schnell Schloss wird dann aufgebrochen alles was wertvoll erscheint geht mit wir haben es 2x in Südfrankreich selbst erlebt.Danach ist man mit etwas Kopfweh sofort wieder da wir haben sie sogar noch wegrennen sehen durch den Zaun neben der Raststätte sie hatten dort ein Loch reingemacht .LG Lisa
Wenn ihr sie wegrennen gesehen habt, wars wohl kein K.O-Gas.
Hallo,
meine letzte Womo-Zeit (Euramobil, 1986-1992) ist leider schon länger her, die nächste soll kommen, daher mein Besuch auf dieser interessanten Seite.
Aus meiner letzten Zeit habe ich noch einen Tip: auf privaten Grundstücken darf man rechtlich problemlos stehen, wenn der Besitzer es erlaubt. So haben wir bei unserer Jugoslawien-Tour im Regelfall am Abend auf Gaststätten-Parkplätzen gestanden und in der Gaststätte auch gegessen. Ich pers. halte nichts davon, im Womo richtig zu kochen, es geht aus den Polstern nicht mehr raus. Außerdem ist man dann gefühlsmäßig noch weniger „im Lande“, als mit dem Womo sowieso schon.
Bei Aufbrüchen allerdings muß ich klagen, daß wir in Spanien, Barcelona, an einem Tag zwei Mal aufgebrochen wurden. Einmal tagsüber direkt bei der Sagrada Familia, von der Fahrerseite her, die in Richtung Bürgersteig zeigte, in Richtung eines halben Dutzends Läden. „Keiner hat was gesehen“ — welch ein Wunder auch.
Nach dem langwierigen Polizeibesuch fuhren wir etwas außerhalb, Supermarktparkplatz, etwas gegessen, Womo im Blickbereich (!): Rückkehr nach rund 1 Stunde, Aufbruch von der nicht gesehenen Seite her.
Mein nächstes Womo wird garantiert mit Alarm und Hochspannungs-Sicherung ausgerüstet werden. Solche Erfahrungen prägen tief.
Michael
Hallo zusammen
Den Jahrzehnten des „Frei-Zeltens“ haben sich sich nun schon zwei Jahrzehnte des vorwiegend „Frei-Stehens“ angeschlossen. Gerade kommen wir von unserer dritten, sechswöchigen Reise nach Kalabrien und in die Basilicata ( 2CP-Übernachtungen, kein Stellplatz) zurück. Wir meinen: Sorge Dich um Dein Haus, aber nicht um Dein Reisemobil. Gut fanden wir die Einstellung eines Reisemobilisten, der über viele Jahre alle Länder um das Mittelmeer bereist hatte: Nur wenn Fahrer ODER Beifahrerin an einer Stelle ein schlechtes Gefühl haben, geht es weiter. Es gibt bei uns auch keine Kette zwischen den Türen, die den Einheimischen sagt: Euch traue ich nicht. Lieber grüsse ich die mit einem kleinen Wink wenn sie vorbeifahren, auf dem Rückweg machen die pööt, pöt und sind schon meine Freunde.
Und noch das zum Stehen in Fluchtrichtung: Wie weit kommt man mit einer läppischen Eisenstange in den Felgenlöchern ? Wer die Zahl der Verkehrstoten vor Augen hat und trotzdem einsteigt, muss sich vor nichts mehr fürchten – er darf geniessen.
moin Henning,
sehr interessante Seite. Danke für Deine umfangreichen Informationen.
Lebe im Gegensatz zu Dir nur ca. 150 Tage (davon ca. 100 beruflich) im Jahr im Womo.
Deine Aussagen zum Thema „frei stehen“ erhalten meine volle Zustimmung und wird von mit uberwiegend ähnlich praktiziert. Zuletzt entscheidet immer „der Bauch“ ob ich bleibe oder nicht, bei einem schlechten Gefühl kann ich eh nicht schlafen.
In den letzten 20 Jahren hatte ich zwei Einbruchsversuche auf Autohöfen in D (ich war jeweils an Bord).
Gas kann ich mir auch nicht vorstellen.
… wünsche weiterhin angenehme und spannde Reisen
Gruß, peter
Hallöchen ,
erst mal danke für die guten Tipps 😉
Erfreulich wenn im Womoforum kein einziger “ Gasüberfall “ bekannt ist , ich bin viele Jahre LKW gefahren , wir hatten einige derartige Fälle .
Bei mir selbst wurde zum glück nur 2 mal versucht ein zu brechen .. sowohl der Scania 360 als auch der Neoplan Cityliner waren zu stabil , bzw ich zu schnell wach von dem krach .
Sich in Richtung ausfahrt parken , umgebung erkunden , schlüssel oder notfalls verteidigungsmittel bereit legen .. kann alles nicht schaden 🙂
Weiterhin frohes Freistehen wünscht
Nils aus München
Hallo Nils,
nur um Missverständnisse zu vermeiden: Ich glaube durchaus, das Einbrüche in Wohnmobile oder andere Fahrzeuge ein ernstzunehmender Teil der Realität sind. Nur wie dabei Betäubungsgas im Spiel sein soll, kann ich mir noch immer nicht so richtig vorstellen. Darum wäre es gut, mal Erfahrungsberichte aus ERSTER Hand zu lesen, nicht immer nur Geschichten, die man irgendwo gehört hat.
Gibt es solche Berichte zu den Überfällen auf die LKW?
Welches Gas wurde verwendet?
Wie wurde es zum Opfer gebracht?
Alles Fragen, die im Wohnmobilforum niemand wirklich schlüssig beantworten konnte.
Meine Theorie zu den Gerüchten über Gasüberfälle: Da versucht jemand, sich zu erklären, warum er den Einbruch nicht bemerkt hat. Und weil man ja schon mal von diesen Gasüberfällen gehört hat, wird das dann angenommen. Wurden die Leute tatsächlich auf Spuren von Betäubungsmitteln untersucht, hat man ja nichts gefunden.
Außerdem braucht der Mensch immer was Unerklärliches zum Fürchten. Da Ungeheuer und Hexen mittlerweile selten geworden sind, gibts eben jetzt Gasüberfälle.
Aber wenn das so ein toll wirksames Mittel ist, warum hat man noch nie Häuschenbewohner damit betäubt und in Ruhe deren Bude ausgeräumt?
Gruß
Henning
Hallo Henning,
ich fahre nun auch schon seit längerer Zeit, allerdings nur im Urlaub, mit dem Wohnmobil und mit Geländewagen durch Europa. Bei meinen Reisen die mich unter Anderem auch mehrfach nach Rumänien und auch (ausserhalb von Europa) nach Marokko geführt haben ist bei mir persönlich noch nie eingebrochen worden. Es gab schon einige brenzlige Situationen aber einen Einbruch noch nie. Im September 2014 war ich nunmit meiner Frau und unserer Enkelin (3 J.) in Süd-Frankreich. Wir haben auf keinem Autobahnrastplatz übernachtet sondern sind einige Kilometer von der Autobahn weg gefahren und haben bei den Winzern übernachtet. Wer im WWW sucht der findet auch solche Plätze. Wir wurden sehr freundlich behandelt und wenn wir dort zwei oder drei Flaschen Wein gekauft haben dann wurde die Übernachtung gar nicht berechnet. Wir waren schon oft in Süd-Frankreich und hatten natürlich auch von Überfällen gehört, wie oben beschrieben waren wir aber nicht betroffen. Bei unserem letzten Urlaub, mit Enkelin, trafen wir in Argeles sur Mer auf einem Campingplatz ein älteres Ehepaar, die beiden waren an dem selben Tag dort angekommen und sie waren noch immer völlig „aufgelöst und verstört“. Nach ihrer Schilderung wurden sie auf einem sehr belebten Rastplatz an der Autobahn im Schlaf ausgeraubt. Diese beiden Rentner wirkten auf mich sehr seriös und ihre Erzählung wirkte auch authentisch. Sie haben den Schaden erst am Morgen bemerkt. Die Aufbautür und die Fahrertür waren offen, es fehlten : Bargeld, Schmuck und eine Camera. Ob dabei irgend ein Gas verwendet wurde wussten die beiden nicht, sie fühlten sich aber nicht so als seien sie aus einer Betäubung erwacht. Für die Frau war das furchtbarste, dass das Bargeld in der Geldbörse nur ca. 40 cm neben ihrem Kopf gelegen hatte und das Bewustsein, dass der oder die Täter so dicht bei ihr waren hatte sie richtig geschockt.
Die beiden Rentner haben die Angelegenheit bei der Polizei zur Anzeige gebracht und die Polizisten bestätigten ihnen, dass das wohl leider öfter vorkommt!
Also vermutlich wurde in diesem Fall kein Gas verwendet aber die Sicherheitslage ist dort bei einer Übernachtung auf Parkplätzen wohl doch sehr bedenklich.
Ich hoffe wir alle haben eine friedliche Zukunft und bleiben verschont von einem „bösen Erwachen“!
Die besten Grüsse aus MeckPom.
Peter
Ich weiss von hunderten von Gaseinbrüchen in Häuser, in Marbella Spanien, wurden systematisch ALLE Häuser auf irgendeine Art überfallen, mit den Einwohnern im Haus, tags und nachts. Wie naiv sind denn die Leute aus Deutschland? Viele Opfer haben für lange Jahre davon Kopfschmerzen, seltener stirbt davon jemand. Leider kann die Methode auch bei Wohnmobilen angewandt werden.
Den von Sunny verlinkten Artikel hat sich jemand mit Spanischkenntnissen durchgelesen. Von Toten ist darin aber nicht die Rede. Man macht sich Sorgen, dass es Tote geben könnte, aber es hat anscheinend bisher keine gegeben. Nicht, dass das wünschenswert ist, aber sollte es tatsächlich dazu kommen, erhöht das den Fahndungsdruck und dieses Gas-Mysterium wird vielleicht wirklich mal aufgeklärt. So ist und bleibt es eine schöne Schauergeschichte, die weder belegbar, noch widerlegbar ist.