Hallo zusammen,
mein Internet funktioniert ja so einigermaßen, wenn auch nur über den mobilen Hotspot am Handy und damit habe ich maximal 3G. Aber es reicht, sogar für die Seite, mit der mich seit meinem Beitritt dort eine Art Haßliebe verbindet: Facebook.
Das ist wie Fernsehen, dauernd könnte man etwas verpassen und darum gucke ich auch viel zu oft nach. Es hilft aber auch, Leser hierher zu bringen. Seit ein paar Tagen schrammt der Blog jeden Abend hart an der 1000-Leser Marke vorbei.
Nun bin ich in einer der Wohnmobilgruppen auf die Frage gestoßen, ob es bei der Fahrt von Nizza nach Genua im Mai 2016 mit dem Gespann Probleme geben könnte. Da die Art der erwarteten Probleme nicht weiter eingegrenzt wurde, blieben Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Nun, im Straßenverkehr gibt es dauernd Probleme: Baustellen, Staus, Unfälle (Gott bewahre), Polizeikontrollen, Pannen… bestimmt habe ich noch ein halbes Dutzend weitere Probleme vergessen. Aber da es sich um eine westeuropäische Straße im Frühjahr und nicht den Alaska-Highway im Winter handelt, sollten alle zu erwartenden Probleme mit den üblichen Mitteln auch lösbar sein.
Über diese Frage bin ich ins Grübeln gekommen. Vor den Zeiten des Internets hätte man sich die Karte angeschaut, vielleicht bei der Abfahrt den Verkehrsfunk eingeschaltet und wäre losgefahren. Die ganz Gründlichen hätten sich von ihrem Automobilclub eine Route ausarbeiten lassen. Heute muss man ein halbes Jahr vorher im Internet fragen. Was ist da los mit uns? Sind es die vielen, vielleicht viel zu vielen, Möglichkeiten, uns vorab über alles Mögliche zu informieren? Woher kommt diese Unsicherheit?
Die Abhängigkeit vom Navigationsgerät und dessen Funktionieren habe ich ja schon an mir selbst festgestellt. Natürlich hätte ich den mautfreien Weg durch Österreich auch ohne Lisas Beistand gefunden. So fies ausgeschildert war er denn auch wieder nicht. Eben einfach nicht auf die Autobahn fahren. Hätte ich mich vorher noch etwas gründlicher informiert, hätte ich auch über die Baustelle mit Umleitung auf der Fernpasstraße Bescheid gewußt. Aber es war alles ausgeschildert und Lisa hat auch recht bald aufgehört, von Umdrehen zu faseln.
Auf der Suche nach den geschlossenen Campingplätzen Südtirols ist es mir am Freitag aber besonders deutlich geworden, wie weit das eigene Denken eingeschränkt wird, weil man ja das Navi hat. Als Lisa ihren Dienst eingestellt hat, weil ich ja am Ziel war, konnte ich dort nirgends anhalten und ein neues Ziel suchen. Also bin ich etwas planlos herumgegurkt und dabei sogar in eine Gegend geraten, wo ich gar nichts verloren hatte und alle erstmal Platz machen mussten, um mich da wieder rauszulassen. Das alles nur, weil ich geradeaus über eine grüne Ampel geprescht bin. Wäre ich an der selben Ampel rechts abgebogen, hätte ich den Campingplatz zwei Stunden eher gefunden. Aber der Orientierungssinn war abgeschaltet, das Navi macht ja alles.
Natürlich ist das eine feine Sache, wenn man rechtzeitig angesagt bekommt, dass man rechts oder links abbiegen soll. Besonders hilfreich ist oft der kleine Kartenausschnitt der Umgebung, der dabei immer angezeigt wird.
Doch sollte ich wirklich wieder mal üben, ohne das alles zurecht zu kommen. Noch vor wenigen Jahren ging das ja auch. Ich bin, immer ohne Navi, zur Krim, nach Latrabjarg auf Island, zum Nordkap und nach Tarifa gekommen. Natürlich hatte ich Straßenkarten und natürlich habe ich mich auch verfahren. Manchmal kam durch das Verfranzen ein ganz anderer Reiseverlauf heraus, als ich ursprünglich gedacht habe, wobei ich nie der große Planer war. In der Regel wusste ich auf diesen Reisen morgens nicht, wo Abends mein Bettchen steht. Selbst diese Unsicherheit halte ich heute nicht mehr so leicht aus. Ich muss vor Abfahrt einen Stellplatz suchen, natürlich im Internet, der kommt ins Navi und erst dann geht es los. Nur auf Facebook nach Erfahrungen mit den Plätzen oder der Strecke zu fragen, daran habe ich noch nie gedacht. Ist das jetzt meine Ignoranz oder die vernünftige Vorsorge der Anderen?
Also gut, dann frage ich hier mal: Ich will am Montag von Bozen nach Leifers zum Gasflaschen kaufen. Kann es da Probleme geben?
Gruß
Henning
Moin Henning,
also im Zeitalter der Technik ist das schön und einfach wie du selbst feststellen musstest doch wenn du dir mal die Bedienungsanleitung vom Tom Tom vornimmst steht da glaub ich wie auch bei anderen Mobilen Geräten „das man sich nicht 100% auf das Gerät verlassen sollte“. Und was sagt einen guten Fahrer oder Benutzer das „das Frauen auch nicht die Wahrheit sagen“ und da ist deine Lisa mit eingeschlossen. Wenn ich da an Zeiten denke mit Autoatlas und Spickzettel ans schwarze Meer gefahren. Ob Baustelle, Stau, Unfall oder sonst was es ging wunderbar, nicht nur den CB-Funk eingeschaltet auch das Gehirn und immer schön nach Schilder gefahren. Irgendwann bin ich auch mal in den Genuss gekommen nach Navi zu fahren nur mein Gehirn sagte mir „Erde an Simulierkugel mit denken da spricht Doreen und die erzählt dir auch nur Schmarn“! Meisten zu 50% ist das so denn wenn eine Wanderbaustelle ist das hat sie selbst nach dem aktuellsten Update nicht drauf und da sagt sie dann „in 100m wenn möglich wenden“ oder es wurde eine neue Umgebungsstrasse gebaut das hat sie auch noch nicht auf dem Schirm. Die meisten Navis brauchen halt ein wenig länger bis sie das auf die reihe bekommen haben und man fährt dann durch das nirwaner mit dem gesappel „in 100m wenn möglich drehen“. Da ich aber seid vielen Jahren die Google Map offline nutze was sich im Ausland echt gut bewert hat, verlasse ich mich trotzdem nicht auf das was da gesagt wird. Da Technik auch versagen kann habe ich immer noch den guten alten Euroatlas bei. Außer wir sind mit dem Flieger unterwegs da nehme ich doch lieber nur das Smartphone und offline Google Map mit was doch echt bequemer ist. Vor allen braucht man nicht immer online zu sein was bekanntlich auch meistens mit hohen Kosten zusammen hängt.
Und wie du auch so schön festgestellt hast, sagt mir das Navi nicht immer zu 100% das ich mein Ziel erreicht habe. Genau aus dem Grund verlasse ich mich auf mich und nicht auf das Navi wie wir vor ein paar Jahren ein Tauchtrip durch Polen gemacht hatten. Da wurden so einige Campingplätze verlegt „sei es wegen Geschlossen, die Lage war ungünstig, oder aus wirtschaftlichen Gründen“ selbst da hatten wir es mit online Suche versucht und sind jämmerlich gescheitert, da hilf doch nur das bekannte „frage den Einheimischen Navigator“ und schau da das hat viel besser geholfen als die doofe Technik. Ja das passiert auch in Deutschland wenn man sich auf das Navi verlässt und die Simulierkugel abschaltet dann steht man mal in einer Sackgasse weil eigentlich die Strasse früher einmal durchgeführt hatte. Oder man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr „Schlagbaum“ vor 20 Jahren konnte man da noch durch fahren und dann hat sich ein Umweltschützer wegen irgendwas aufgeregt und schon wurde der Weg gesperrt für 100 m. Oder man steht vor einer Autobahnüberfahrt wo man meint man müsse die Brücke wegnehmen weil das aus Kostengründen ja wirtschaftlicher wäre. Aber das Navi das auch erst nach dem zweiten Update auf dem Schirm hatte.
Also wie gesagt, verlasse dich auf das Navi, dann bist du verlassen. Immer schön die Simulierkugel mit einschalten und dann klappt es auch mit dem Ziel!
Gruß Paps
Nutzung von Navigationssysteme und deren Auswirkungen.
Ganz klar ist das wenn du oft Navigationssystem zur Unterstützung verwendest, dann werden die Hirnareale die für Orientierung zuständig sind wenig trainiert und verkümmern.
Man hat von Taxifahrern in London die kein Navi benutzen, ein MRI gemacht. Dann bei diesen festgestellt, dass den Hirnbereiche die für Orientierung zuständig waren, viel stärker ausgeprägt waren, als von den Taxifahrern die Navi zu Unterstützung verwendet haben. Ich weiß nicht mehr wie die Studie hieß.
Das kannst du selber auch sehr gut beobachten wenn du ständig alles mit dem Taschenrechner oder Smartphone ausrechnest und gar kein Kopfrechnen von einfachen Additionen und Subtraktionen durchführst.
Das Gehirn ist wie ein Muskel der ständig trainiert werden muß sonst verkümmert er.
hallo Henning,
auch sind vor 2 Wochen durch Bozen gekommen und uns dort im Vodafone-Laden die Europa-SIM gekauft. (Gibt es nur in Italien) Wäre das auch was für dich? (3€ für24Std. für500MB)
Gruß Heidi
Hallo Heidi,
ich hab ja noch nicht alles probiert und per Handy gehts ja. Da wird nur manchmal der Empfang mies sein mangels Außenantenne. 3€ für 24 Std ist auch ein stolzer Preis, vor allem, wenn ich drei Monate bleiben will. Sonst muss ich eine TIM-SIM kaufen, die machen das auch für Ausländer, sie generieren dann aus ein paar persönlichen Daten eine vorläufige Italienische Steuernummer. Die kann ich für 20€ in jedem Tabbachi wieder aufladen.
Gruß
Henning
Hej Henning, ich nehme Navigon mit dem Zusatztool Truck und Wohnmobil. Hat bisher vor Höhe, Gewicht und Breite gewarnt bzw. umschifft. Geplant wird zuerst grob mit veralteter Papierkarte ;-), dann mit iPhoneapps ein Stellplatz gesucht plus ein bis zwei Alternativen. Und immer beim Tanken auch LPG nachfüllen, dann braucht man nicht Mach Leifers ;-).
Apropos, bald ist Frühling, dann geht es wieder aufs Wasser, dann hat sich das mit der Stellplatzsuche, dann suche ich Ankerplätze O).
LG Walter
http://www.hinterdenhorizont.segelnblogs.de
Hallo Walter,
das Problem war ja nicht so sehr, dass mich das Navi irgendwo durchgelotst hätte, wo es nicht passt. Als ich da reingefahren bin, wo ich nichts verloren hatte, war es zwar an, hatte aber kein Ziel mehr. Das Problem ist vielmehr, dass ich manchmal aufhöre selbst zu denken, wenn das Navi läuft.
Einen Gastank hab ich auch immer noch nicht. Ich murmel jetzt aber beim Schleppen der Flasche immer „Gastankflasche, Gastankflasche…“ vor mich hin. Das hilft schon, aber so ein Ding wollte ich ja auch nicht, weil der Flaschentausch hier kein Problem sein soll, wenn man erstmal eine Bombola hat. Das wird schon alles, ich muss nur meine etwas verkümmerte Findigkeit wieder trainieren.
Gruß
Henning
Das trifft genau den Punkt! Keine Angst Leifers ist gleich um die Ecke, es wird schon keine Probleme geben!
Gruß Konni!
Sicher? Na, ich werde es am Montag wissen.
Hallo Henning,
vielleicht ist das TomTom auch nicht unbedingt das Navi für Fahrzeuge, die nicht durch JEDE Straße passen. Das habe ich hier auch in Portugal gemerkt. Becker hat das deutlich besser im Griff und führt mich bisher recht stressfrei ans Ziel. Planen tu ich auch hier recht wenig. Das Navi kennt dank meinWomo.net Pois alle Park und Stellplätze. Meist suche ich mir am Vorabend einen Platz und dazu einen plan B sollte der Platz nicht gefallen..Mit der Zeit bekommt man auch einen Blick für enge Gassen und fährt nicht in jede blauäugig rein, nur weil es das Navi so will.
Gute Reise dir 🙂
Andre
Ja klar, von den Dimensionen des Autos will das TomTom nichts wissen. Und es nimmt gerne mal das Wohngebiet mit 30er-Zone, statt auf der Hauptstraße weiter durch den Ort zu fahren. Plan B muss ich mir auch noch angewöhnen, den hab ich meistens nicht. Das mit den engen Gassen werde ich hier ja sehen, die soll es in Italien ja auch geben…
Wenn du sagst: Das Navi kennt dank meinWomo.net Pois alle Park und Stellplätze.
Heißt das, das du du POI von Gesamt Portugal importiert hast.
Kann man Länderweise die POIs von meinWomo.net als *.gpx File downloaden?
Bin dankbar für eine paar Tipps wie die GPS Daten von meinWomo.net exportiert werden können.
Danke.
Gruß Bernd