Hallo zusammen,
hier auf der Wiese geht alles gemächlich seinen Gang. Man nimmt sich wenig vor für den Tag und schafft oft nicht mal das.
Neues von meinem Teilzeit-Solarkühlschrank gibt es allerdings zu berichten. Am Montag, also dem ersten Tag nach dem Umbau, ließ die Kühlleistung plötzlich stark nach. Im Eisfach waren am späten Nachmittag nur noch drei Grad Minus. Es war auch sehr heiß an diesem Tag und die Kühlöffnungen des Kühlschranks an der linken Seitenwand waren den ganzen Tag in der prallen Sonne. Einen Lüfter habe ich dort auch noch nicht. Aber die Kühlleistung hat sich inzwischen wieder stabilisiert.
Nur bei bewölktem Himmel oder am späten Nachmittag, wenn die Sonne tiefer steht, reicht die Solarleistung noch für ein fröhliches Hin- und Herschalten des Kühlschranks zwischen Solar und Gas aus. Irgendwann übersteigen die 130 Watt Leistungsaufnahme der 12V-Heizpatrone die abgegebene Solarleistung und die Batteriespannung sinkt. Fällt sie unter die eingestellten 13,1 Volt, wird die Heizpatrone abgeschaltet und die Batteriespannung steigt wieder an, weil ja immer noch fünf bis sechs Ampere vom Dach kommen. Ist die Batteriespannung über 14,5 Volt, wird die 12Volt-Patrone wieder eingeschaltet und das Spiel beginnt von neuem.
Damit hatte ich schon gerechnet und darum angefangen, mit dem Wert RME in den Einstellungen des BMV 600 zu spielen.
Dieser legt fest, wie lange das Relais nach einem Umschaltvorgang mindestens in dem Zustand bleiben muss, bevor es wieder schaltet. Hier habe ich den Wert auf 30 Minuten eingestellt. Das sollte reichen, um am späten Nachmittag nur noch einen oder zwei solcher Zyklen zu sehen, statt zehn oder mehr.
Das Nachfolgemodell des BMV 600, den BMV 700 kann man noch etwas ausgefeilter programmieren, da sollte das einfacher sein dieses wilde Hin- und Herschalten zu vermeiden.
An einem bewölkten Tag oder im Herbst muss der Wert für die Schaltverzögerung RME vielleicht höher sein oder ich schalte die Automatik dann ganz ab durch Einstellen der Werte für Rh (Einschaltspannung) und Rhc (Ausschaltspannung) auf einen gleichen Wert.
Der Hinweis auf die Sticheleien im Titel bezieht sich auf andere Bewohner der Lüdelsener Wiese: Wespen, genauer Erdwespen. Einer davon, sie saß gerade auf meinem Rücken, gefiel es gar nicht, dass ich mich auf meinem Stuhl zurückgelehnt habe. Da hat sie zugestochen. Bruno riet sofort zu einer Zwiebel zum Einreiben.
Das hat sehr gut geholfen, die Zwiebel kam direkt aus dem Kühlschrank, hat den Stich gekühlt und wann immer es gejuckt hat, habe ich die Stelle wieder mit der Zwiebel eingerieben. Ab und zu eine Scheibe abschneiden, damit frischer Saft herauskommt, dann wirkt das recht lange. Schon am Abend war der Wespenstich vergessen.
Die Wespe hat ihr Attentat allerdings weniger gut überstanden, der habe ich, mit Zwiebel auf dem Stich, mitleidlos beim Sterben zugesehen. Welch ein sinnloser Tod und wofür?
Treckerfahren durfte ich inzwischen auch mal wieder. Der 44PS Bolide…
…gehorcht mir nach einer kleinen Einweisung durch Claus aufs Wort. So konnte ich ihm beim Abstecken einer ziemlich großen Pferdekoppel helfen.
Inzwischen sind Bilder von meinem Einsatz angekommen, Danke an Arndt für die Überlassung. Hier wird alles fertig gemacht…
…und jetzt geht es los.
Immer im Kriechgang um die Wiese fahren, während Claus die Zaunpfähle vom Hänger genommen und die Litze des Elektrozauns eingefädelt hat. Er spricht von mindestens 10.000 Kilometern, die er gelaufen wäre…
Der englische David-Brown-Trecker hat ein unsynchronisiertes Dreiganggetriebe mit Vorgelege, also sechs Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge. Es ist schon sehr beruhigend, zu wissen, dass ich damit einfach weitertuckern kann, egal was im Weg ist. Naja, es ist fast egal, aber der krabbelt überall gemächlich tuckernd durch.
Irgendwann werde ich vielleicht mal zu einer Treckerreise aufbrechen mit Bauwagen im Schlepp, nur ein synchonisiertes Getriebe darf das Gerät dann schon haben. Wenn ich vom zweiten in den dritten Gang hochschalte auf dem Weg nach Hause, dann kracht es schon noch vernehmlich.
Gruß
Henning